14 March 2022

Wie ich zum Tinnitus-Coach wurde

Sowohl beruflich als Hörakustikmeisterin, als auch privat hat mich das Thema Tinnitus mehr als mein halbes Leben begleitet. Ich habe viele Jahre Hörakustikfachgeschäfte geleitet und viele, viele Menschen mit Tinnitus betreut. 

Zum Hörakustiker werden die Betroffenen in der Regel vom HNO Arzt geschickt, wenn die Tinnitus Akutversorgung abgeschlossen ist, der Tinnitus aber trotzdem bestehen bleibt.

War die Ursache des Tinnitus eine Hörminderung oder ein Hörsturz wird der Betroffene mit einem oder zwei Hörgeräten versorgt. Das hilft den Hörverlust auszugleichen. Menschen mit Tinnitus, die keine Hörminderung haben, werden mit einem, bzw. zwei sogenannten Noiser(n) versorgt. Beides kann für den Tinnitus hilfreich sein. Warum kann? Weil mir zwar oft berichtet wurde, dass man durch die lauteren Umgebungsgeräusche der Hörgeräte bzw. das Rauschen der Noiser vom Tinnitus abgelenkt wurde und ihn so nicht mehr so laut wahrnahm.


WIRKLICH LOSGEWORDEN IST IHN ABER MEINES WISSEN KEINER MEINER KUNDEN. ES HAT MIT DER ZEIT OFT EINFACH NUR EINE ART GEWÖHNUNG STATTGEFUNDEN.


Meinen eigenen Tinnitus bekam ich ganz plötzlich 2011. Ein hoher Ton, mehr rechts als links. Die Ärzte hatten kein Mittel und ich wusste da theoretisch zwar schon viel, praktisch war ich aber nicht in der Lage mir wirklich zu helfen.

Da mein eigener Tinnitus nicht die Folge einer Hörminderung, sondern die Folge eines Ereignisses war, das mich von heute auf morgen aus der Bahn geworfen und mein bisheriges Leben komplett auf den Kopf gestellt hatte, befasste ich mich mehr mit den nichtapparativen Möglichkeiten meinen Ton wieder loszuwerden.


DENN, ICH WOLLTE MICH AUF KEINEN FALL AN IHN GEWÖHNEN!

ICH WOLLTE IHN WIEDER LOSHABEN!


Ich muss dazu sagen, ich bin ein sehr wissbegieriger und perfektionistischer Mensch. So habe ich mich weitergebildet, Seminare besucht und einfach alles zu diesem Thema aufgesaugt.


ICH HABE AUCH MEINE, VOM TINNITUS BETROFFENEN KUNDEN STUDIERT.

Warum ist der eine so stark belastet, dass er durch den Tinnitus sogar arbeitsunfähig wird, der andere so gar nicht?

Warum leidet der eine so sehr, während der andere nur mit den Schultern zuckt und sagt: „Gibt Schlimmeres!“?

Was unternimmt der, der besser zurechtkommt?

Was hilft? Was hilft nicht?

Warum geht der Tinnitus nicht weg, obwohl die Ursache beseitigt wurde?

Was hält ihn aufrecht?


BALD WAR MIR KLAR, DASS EIN TINNITUS SO VIEL MEHR IST ALS NUR EIN OHRGERÄUSCH.

Es gibt da so viele Punkte, die eine Rolle spielen und zwei wichtige sind die psychische Resilienz, sowie die Fähigkeit wirklich bis tief ins Unterbewusstsein entspannen zu können.

In für mich logischer Konsequenz absolvierte ich daraufhin Ausbildungen zur PSYCHOLOGISCHEN BERATERIN UND ZUR ENTSPANNUNGSPÄDAGOGIN.

Und all das Erlernte und alles, was ich an Wissen und Erfahrungen angesammelt hatte, wendete ich dann auf meinen Tinnitus an. Nach und nach nahm ich ihn immer weniger wahr, bis er schließlich weg war. Ich kann ihn heute nicht einmal mehr hören, wenn ich mich auf ihn konzentriere. Nur ab und an, wenn ich besonders viel Stress habe oder krank bin, meldet er sich wieder. Aber nur kurz, wie um zu sagen: „Irgendwas stimmt nicht. Mach langsam, pass auf dich auf!“


Kurz, er macht mir keine Angst mehr, ich fürchte nicht, dass er wiederkommen könnte, er interessiert mich vielmehr wie ein Forschungsobjekt und auch, wenn er nicht mehr da ist, er liegt mir am Herzen.

Denn ich bin heute gut gewappnet mit einem Koffer voller wirkungsvoller Maßnahmen.


2019 habe ich mich entschlossen andere Menschen zu unterstützen. Menschen, die auch unter ihrem Tinnitus leiden, die sich im Stich gelassen und ausgeliefert fühlen.


ICH WOLLTE GENAU DEN MENSCHEN HELFEN, DENEN VORHER VON JEDEM GESAGT WURDE IHNEN SEI NICHT ZU HELFEN.

Ich habe ein Coaching entwickelt, das den Betroffenen ganz individuell da unterstützt wo er es braucht. Das ihm hilft seinen Tinnitus zu verstehen und aktiv zu beeinflussen.

So ist mein Herzensprojekt helloinnersmile entstanden und, weil es bei mir keine halben Sachen gibt, habe ich dafür meinen gutbezahlten Job an den Nagel gehängt.


„INNER SMILE“, WEIL ICH DER ÜBERZEUGUNG BIN, DASS DA, WO UNS EIN INNERES LÄCHELN AUSFÜLLT, WEDER EIN TINNITUS, NOCH NEGATIVE GEDANKEN PLATZ HABEN.

Das Coaching wächst und optimiert sich mit jedem neuen Klienten und es macht mich so unfassbar glücklich, so vielen Menschen wieder zu Ruhe im Kopf, Lebensfreude und Lebensqualität verhelfen zu können, es ihnen zu ermöglichen wieder in ihrem Job zu arbeiten, wieder für die Familie da zu sein und das Leben zu genießen.

Auch, wenn der Start mit Corona alles andere als leicht war, heute weiß ich, dass es genau der richtige Schritt war.

Mehr über mich findest du auf:

https://helloinnersmile.de/ueber-mich


Alles Liebe Heidi Gilgert

innersmlie tinnitus.life.coaching

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